Hallo ihr Lieben,
den
uralten Spruch „Ein gesunder Geist lebt in einem gesunder Körper“ kennt wohl
jeder von uns, und ja er ist, wie gesagt, uralt und vielleicht auch etwas
abgeschmackt. Aber er ist wahr!
Wer
kennt das nicht: Man isst genüsslich seine Lieblingspizza, jeder Bissen ein
Gedicht, man kriegt kaum genug davon… Aber spätestens nach dem allerletzten
Bissen kommt dieses träge Gefühl, es fühlt sich an als ob man einen Stein
verschluckt hätte, man fühlt sich aufgebläht und aufgepumpt. Dieses Gefühl hält
an, mindestens 2-3 Stunden, manchmal sogar länger. Und jetzt stelle dir vor, du
isst diese Pizza jeden Tag….
Genauso
machen es viele Menschen heutzutage: Es
wird sich zum Frühstück ein fertiges Sandwich beim Bäcker gekauft, mittags beim
McDrive gehalten und sich abends zum gemütlichen Fernsehabend eine Pizza in den
Ofen geschoben. Jeden Tag dieses Völlegefühl, dieser aufgeblähte Bauch ;
einfach Unwohlsein. Irgendwann fängt das
Gefühl des Unwohlseins an sich auch mental bemerkbar zu machen.
All
diese „Fast Food“ – Gerichte (dazu zähle ich auch Tütensuppen, Fertigsaucen, Mikrowellengerichte
usw.) enthalten Gluten, massenhaft raffinierten
Zucker (selbst in den eigentlich herzhaften Gerichten ist eine Unmenge
an Zucker enthalten!) und chemische Konservierungsstoffe. Wie der Mensch z.B. auf eine überhöhte Dosis
Zucker reagiert, kann man sehr gut bei Kindern beobachten: Sie werden extrem
aufgedreht, rastlos, manche sogar aggressiv. Und nein, nur weil man aus den
Kinderschuhen herausgewachsen ist, ändert sich das leider nicht. Viele wissenschaftliche Studien zeigen, dass
die Zusatzstoffe im Fast Food nicht nur aggressiv, müde, träge sondern auch
depressiv machen können. Ein wissenschaftliches
Experiment von Joseph Garner (Professor der Tierwissenschaften) macht dies
deutlich: Er gab Mäusen eine stark zuckerhaltige und tryptophanlastige Nahrung. Nach einiger Zeit zeigten selbst vorher komplett verhaltensunauffällige
Nager Verhaltensstörungen in dem sie sich die Haare ausrissen und vermehrt
stark kratzten.
Diese Erfahrung habe ich auch
gemacht.
Seit meiner frühen Jugend
war ich oft gereizt, lust- und antriebslos, bin wegen allem und jedem an die
Decke gegangen, war fast schon depressiv. Okay Pubertät mag man da denken. Dachte ich auch, „wird
schon“. Aber es wurde leider nicht… Nach zahlreichen vergebenen Arztbesuchen, las ich irgendwann einen Artikel über die Auswirkungen der
Ernährung auf das eigene Wohlbefinden. Ich beschloss es auszuprobieren, ich wollte
einfach dass es mir besser geht – ich war diese ständigen Stimmungsschwankungen
nur noch satt (im wahrsten Sinne des Wortes!). Also „reinigte“ ich meinen
Kühlschrank von allem Ungesunden: Ketchup, Fertigpudding, Sahnejoghurt, abgepackte
Wurst, Softdrinks… Alles ab in die Tonne! Als ich dann in den komplett leeren
Kühlschrank blickte verlor ich erst einmal wieder die Motivation „was soll ich
denn jetzt überhaupt noch essen…?!“ ! Aber ich wollte ja nicht mehr negativ
denken, also zwang ich mich auf und fuhr mit dem Rad zum nächsten Supermarkt.
Ich glaube so lange habe ich noch nie in einem Lebensmittelgeschäft verbracht
(nein, wahrscheinlich noch nicht mal in einem Modehaus), ich guckte mir jedes
Teil was ich mitnehmen wollte genau an und studierte die Zutatenliste bevor es
in meinem Einkaufskörbchen landete. Natürlich ist das mühsam und nervig alle
Lebensmittel genau durchzuleuchten bevor
man sie kauft, machen wir uns nichts vor – mal eben schnell eine Tiefkühlpizza
einzupacken ist weniger zeitintensiv, klar. Aber ich wollte ja diese Sache „mit
dem besser essen = besser fühlen“ austesten , also war es die Zeit auch
wert. Und zu meinem Erstaunen stellte
ich an der Kasse fest, dass es ja doch mehr als genug gab was ich noch essen
durfte ;-)
So in etwa sah meine Ausbeute nach dem
Supermarkt-Marathon aus:
Gar
nicht mal so schlecht, oder?!
Ich stöberte etwas im
Internet und habe schnell einige passende Rezepte gefunden. Wenn man
Sahnesaucen, Fett im Überfluss und Zucker in unappetitlichen Mengen gewohnt
ist, schmecken die „gesunden“ Gerichte am Anfang etwas fad und trocken- ich
möchte nichts schöner darstellen als es tatsächlich war. Aber durch’s
experimentieren mit verschiedenen Gewürzen (Zimt & Vanille zum „süßen“
z.B), Kräutern und gesunden Ölen (z.B. Kokosöl), wurde auch das mit der Zeit
besser. Und inzwischen muss ich sagen, wenn ich mal bei der berühmten Fast Food
Kette mit dem „M“ bin, schmecken mir die meisten Sachen schon gar nicht mehr.
Ein gutes Zeichen endlich von der „Drogen“
Zucker & Konservierungsstoffe los zu sein.
Durch die Gerichte mit viel frischem Obst und Gemüse war
ich anfangs Stammgast auf meiner Toilette. Mein Körper, im speziellem mein
Magen-Darm-Trakt, waren die natürlichen Ballaststoffe und die Rohkost nicht
gewöhnt .Plötzlich kam mein Körper auf natürlichem Wege ans arbeiten, da
rebellierte er natürlich erst mal. Zu der Zeit war meine Motivation auch fast
im Keller; wer hat schon Lust jede Stunde auf’s
Klo rennen zu müssen?! Aber ich hielt durch (zum Glück)! Nach gut 2 Wochen
hatte sich auf das Problem erübrigt und meine Verdauung spielte sich auf ein
gesundes Maß ein.
Nach
ein paar Wochen mit der neuen, gesunden Lebensweise fühlte ich mich tatsächlich
besser, mental wie körperlich. Natürlich nahm ich durch die
Ernährungsumstellung einige Kilos ab (worüber ich mich freute, keine Frage,
aber was nicht meine Motivation war), aber viel essenzieller für mich war das
Wohlbefinden. Ich fühl mich seitdem fit, motiviert, komme morgens besser aus dem Bett - ich fühle mich einfach wohl und ausgeglichen! Experiment geglückt ;-)
Bildlich
dargestellt kann man „gesunde Ernährung“ so beschreiben:
Kurz
gefasst: Viel frisches Obst und Gemüse, viel Wasser und/oder ungesüßten Tee, viel
Eiweiß, relativ wenig Kohlenhydrate und kaum Süßigkeiten bzw. Fast Food
(industriellen Zucker).
Ich
finde solche Verallgemeinerungen aber immer etwas gefährlich! Jeder Körper ist
und reagiert anders, deshalb finde ich es falsch zu sagen „ab jetzt keine
Kohlenhydrate mehr!“ oder ähnliches. Natürlich stimmt es, dass wenn man auf
eine Übermenge an Kohlenhydraten verzichtet, relativ schnell sein Gewicht reduzieren kann.
ABER Kohlenhydrate sind essenziel für unseren Körper. Ohne sie könnten wir
nicht „funktionieren“, sie sind sozusagen der Brennstoff für unseren Motor.
Einige kommen mit der Reduktion der Kohlenhydratzufuhr besser klar als andere.
Viele fühlen sich durch den Verzicht schlapp, müde und kraftlos. Und das ist
nun wirklich nicht der Sinn der Sache! Man soll sich besser und gut fühlen und
nicht ausgelaugter als vorher! Deshalb kann ich dir nur den Rat geben es
individuell auszutesten wie du mit der Ernährungsform zu recht kommt!
Ich
persönlich bin ein totaler Kohlenhydrate-Fan und Verfechter, es kommt eben nur
darauf an WELCHE ART man zu sich nimmt. Weizenprodukte sollten durch
Vollkornprodukte aus Dinkel- oder Hafermehl ersetzt und raffinierter Zucker gemieden
werden. Dann klappt die
Gewichtsreduktion selbst mit Kohlenhydraten (ja, sogar abends kannst du sie essen
;-) ) – ich spreche aus eigener Erfahrung. Aber wie ich eingangs schon
erwähnte, ist jeder Körper anderes. Deshalb musst du selbst ausprobieren mit
welcher Ernährungsweise du am besten klar kommst und womit du dich am wohlsten
fühlst.
WICHTIG: Eine gesunde Ernährung
kann helfen sich besser zu fühlen, ist aber KEINE Alternative zu einer professionellen
Therapie! Scheue dich bitte nicht bei schwer wiegenden Problemen einen
Therapeuten aufzusuchen bzw. euch professionelle Hilfe zu suchen!
Ich hoffe der Artikel hat euch gefallen und vielleicht auch etwas geholfen!
Bis bald,
Eure Jasmina