Donnerstag, 7. Mai 2015

Gesunde Ernährung = Gesunder Geist

Hallo ihr Lieben,
den uralten Spruch „Ein gesunder Geist lebt in einem gesunder Körper“ kennt wohl jeder von uns, und ja er ist, wie gesagt, uralt und vielleicht auch etwas abgeschmackt. Aber er ist wahr!
Wer kennt das nicht: Man isst genüsslich seine Lieblingspizza, jeder Bissen ein Gedicht, man kriegt kaum genug davon… Aber spätestens nach dem allerletzten Bissen kommt dieses träge Gefühl, es fühlt sich an als ob man einen Stein verschluckt hätte, man fühlt sich aufgebläht und aufgepumpt. Dieses Gefühl hält an, mindestens 2-3 Stunden, manchmal sogar länger. Und jetzt stelle dir vor, du isst diese Pizza jeden Tag….


Genauso machen es viele Menschen heutzutage:  Es wird sich zum Frühstück ein fertiges Sandwich beim Bäcker gekauft, mittags beim McDrive gehalten und sich abends zum gemütlichen Fernsehabend eine Pizza in den Ofen geschoben. Jeden Tag dieses Völlegefühl, dieser aufgeblähte Bauch ; einfach Unwohlsein.  Irgendwann fängt das Gefühl des Unwohlseins an sich auch mental bemerkbar zu machen. 

All diese „Fast Food“ – Gerichte (dazu zähle ich auch  Tütensuppen, Fertigsaucen, Mikrowellengerichte usw.) enthalten Gluten, massenhaft raffinierten  Zucker (selbst in den eigentlich herzhaften Gerichten ist eine Unmenge an Zucker enthalten!) und chemische Konservierungsstoffe.  Wie der Mensch z.B. auf eine überhöhte Dosis Zucker reagiert, kann man sehr gut bei Kindern beobachten: Sie werden extrem aufgedreht, rastlos, manche sogar aggressiv. Und nein, nur weil man aus den Kinderschuhen herausgewachsen ist, ändert sich das leider nicht.  Viele wissenschaftliche Studien zeigen, dass die Zusatzstoffe im Fast Food nicht nur aggressiv, müde, träge sondern auch depressiv machen können.  Ein wissenschaftliches Experiment von Joseph Garner (Professor der Tierwissenschaften) macht dies deutlich: Er gab Mäusen eine stark zuckerhaltige  und tryptophanlastige Nahrung. Nach einiger Zeit zeigten selbst vorher komplett verhaltensunauffällige Nager Verhaltensstörungen in dem sie sich die Haare ausrissen und vermehrt stark kratzten. 

Diese Erfahrung habe ich auch gemacht.


Seit meiner frühen Jugend war ich oft gereizt, lust- und antriebslos, bin wegen allem und jedem an die Decke gegangen, war fast schon depressiv.  Okay Pubertät  mag man da denken. Dachte ich auch, „wird schon“. Aber es wurde leider nicht… Nach zahlreichen vergebenen Arztbesuchen, las ich irgendwann einen Artikel über die Auswirkungen der Ernährung auf das eigene Wohlbefinden.  Ich beschloss es auszuprobieren, ich wollte einfach dass es mir besser geht – ich war diese ständigen Stimmungsschwankungen nur noch satt (im wahrsten Sinne des Wortes!). Also „reinigte“ ich meinen Kühlschrank von allem Ungesunden: Ketchup, Fertigpudding, Sahnejoghurt, abgepackte Wurst, Softdrinks… Alles ab in die Tonne! Als ich dann in den komplett leeren Kühlschrank blickte verlor ich erst einmal wieder die Motivation „was soll ich denn jetzt überhaupt noch essen…?!“ ! Aber ich wollte ja nicht mehr negativ denken, also zwang ich mich auf und fuhr mit dem Rad zum nächsten Supermarkt. Ich glaube so lange habe ich noch nie in einem Lebensmittelgeschäft verbracht (nein, wahrscheinlich noch nicht mal in einem Modehaus), ich guckte mir jedes Teil was ich mitnehmen wollte genau an und studierte die Zutatenliste bevor es in meinem Einkaufskörbchen landete. Natürlich ist das mühsam und nervig alle Lebensmittel genau durchzuleuchten bevor man sie kauft, machen wir uns nichts vor – mal eben schnell eine Tiefkühlpizza einzupacken ist weniger zeitintensiv, klar. Aber ich wollte ja diese Sache „mit dem besser essen = besser fühlen“ austesten , also war es die Zeit auch wert.  Und zu meinem Erstaunen stellte ich an der Kasse fest, dass es ja doch mehr als genug gab was ich noch essen durfte ;-)
So in etwa sah meine Ausbeute nach dem Supermarkt-Marathon aus:
Gar nicht mal so schlecht, oder?!


Ich stöberte etwas im Internet und habe schnell einige passende Rezepte gefunden. Wenn man Sahnesaucen, Fett im Überfluss und Zucker in unappetitlichen Mengen gewohnt ist, schmecken die „gesunden“ Gerichte am Anfang etwas fad und trocken- ich möchte nichts schöner darstellen als es tatsächlich war. Aber durch’s experimentieren mit verschiedenen Gewürzen (Zimt & Vanille zum „süßen“ z.B), Kräutern und gesunden Ölen (z.B. Kokosöl), wurde auch das mit der Zeit besser. Und inzwischen muss ich sagen, wenn ich mal bei der berühmten Fast Food Kette mit dem „M“ bin, schmecken mir die meisten Sachen schon gar nicht mehr. Ein gutes Zeichen endlich von der „Drogen“  Zucker & Konservierungsstoffe los zu sein.

Durch die Gerichte mit viel frischem Obst und Gemüse war ich anfangs Stammgast auf meiner Toilette. Mein Körper, im speziellem mein Magen-Darm-Trakt, waren die natürlichen Ballaststoffe und die Rohkost nicht gewöhnt .Plötzlich kam mein Körper auf natürlichem Wege ans arbeiten, da rebellierte er natürlich erst mal. Zu der Zeit war meine Motivation auch fast im Keller; wer hat schon Lust jede Stunde auf’s Klo rennen zu müssen?! Aber ich hielt durch (zum Glück)! Nach gut 2 Wochen hatte sich auf das Problem erübrigt und meine Verdauung spielte sich auf ein gesundes Maß ein.

Nach ein paar Wochen mit der neuen, gesunden Lebensweise fühlte ich mich tatsächlich besser, mental wie körperlich. Natürlich nahm ich durch die Ernährungsumstellung einige Kilos ab (worüber ich mich freute, keine Frage, aber was nicht meine Motivation war), aber viel essenzieller für mich war das Wohlbefinden. Ich fühl mich seitdem fit, motiviert, komme morgens besser aus dem Bett - ich fühle mich einfach wohl und ausgeglichen! Experiment geglückt ;-)

Bildlich dargestellt kann man „gesunde Ernährung“ so beschreiben:


Kurz gefasst: Viel frisches Obst und Gemüse, viel Wasser und/oder ungesüßten Tee, viel Eiweiß, relativ wenig Kohlenhydrate und kaum Süßigkeiten bzw. Fast Food (industriellen  Zucker).


Ich finde solche Verallgemeinerungen aber immer etwas gefährlich! Jeder Körper ist und reagiert anders, deshalb finde ich es falsch zu sagen „ab jetzt keine Kohlenhydrate mehr!“ oder ähnliches. Natürlich stimmt es, dass wenn man auf eine Übermenge an Kohlenhydraten verzichtet,  relativ schnell sein Gewicht reduzieren kann. ABER Kohlenhydrate sind essenziel für unseren Körper. Ohne sie könnten wir nicht „funktionieren“, sie sind sozusagen der Brennstoff für unseren Motor. Einige kommen mit der Reduktion der Kohlenhydratzufuhr besser klar als andere. Viele fühlen sich durch den Verzicht schlapp, müde und kraftlos. Und das ist nun wirklich nicht der Sinn der Sache! Man soll sich besser und gut fühlen und nicht ausgelaugter als vorher! Deshalb kann ich dir nur den Rat geben es individuell auszutesten wie du mit der Ernährungsform zu recht kommt!
Ich persönlich bin ein totaler Kohlenhydrate-Fan und Verfechter, es kommt eben nur darauf an WELCHE ART man zu sich nimmt. Weizenprodukte sollten durch Vollkornprodukte aus Dinkel- oder Hafermehl ersetzt und raffinierter Zucker gemieden werden.  Dann klappt die Gewichtsreduktion selbst mit Kohlenhydraten (ja, sogar abends kannst du sie essen ;-) ) – ich spreche aus eigener Erfahrung. Aber wie ich eingangs schon erwähnte, ist jeder Körper anderes. Deshalb musst du selbst ausprobieren mit welcher Ernährungsweise du am besten klar kommst und womit du dich am wohlsten fühlst.

WICHTIG: Eine gesunde Ernährung kann helfen sich besser zu fühlen, ist aber KEINE Alternative zu einer professionellen Therapie! Scheue dich bitte nicht bei schwer wiegenden Problemen einen Therapeuten aufzusuchen bzw. euch professionelle Hilfe zu suchen!

Ich hoffe der Artikel hat euch gefallen und vielleicht auch etwas geholfen!

Bis bald,

Eure Jasmina 



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